19.01.2024
Funkenerosion
Ein moderner Zerspanungsbetrieb verfügt über mehrere Drahterodiermaschinen, die automatisch im 24 Stunden Betrieb
durcharbeiten können. Damit sind optimale Voraussetzungen in Bezug auf Präzision und Maßhaltigkeit
gegeben. Nur wer die Möglichkeiten der CNC-gesteuerten Drahterosion kennt, kann sie in der zerspanenden Fertigung
sinnvoll einsetzen.
Mit Drahterosion lassen sich fast alle elektrisch leitfähigen Materialen selbst in sehr dicker Materialstärke
bearbeiten. Auch bei großer Materialdicke wird durch den kleinen Durchmesser des Schneiddrahts eine extrem geringe
Schnittbreite und zugleich eine sehr präzise Bearbeitung von Ecken und Kanten möglich. Die durch
Zerspanung
bearbeiteten Werkstücke sind scharfkantig und erfüllen zugleich höchste Ansprüche in Bezug auf die optische
Qualität der Oberfläche und die Genauigkeit der Form. Voraussetzung für die praktische Einhaltung der theoretisch
möglichen Qualität ist allerdings eine große und klimatisierte Werkhalle.
Mit modernen Drahterodiermaschinen kann in 4 Achsen erodiert werden, und es können
konische Schnitte
ausgeführt werden. Die Werkstücke sind dann bis auf den tausendstel Millimeter genau, die Oberflächengüten liegen
bei etwa 0,1 bis 1,6. Auch Werkzeugteile mit komplexer Mehrachse können hergestellt werden, und es läßt sich um
Ecken hinterschneiden.
Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, Oberflächenstrukturen mit beliebiger Rauheit bei zugleich und
gratfreien Schnittkanten herstellen.
Vorteile:
Der besondere Vorteil gegenüber anderen
zerspanenden Bearbeitungsmethoden
ist die Unabhängigkeit von der physischen Beschaffenheit des Werkstoffs ohne Rücksicht auf die Härte des
Materials. Die Werkstücke können auch sehr filigran oder klein sein, weil keine mechanischen Bearbeitungskräfte
auf das Bauteil einwirken.
Der Erodierungsvorgang kann je nach Werkstück mehrere Tage dauern; um die Maschinen gut auslasten zu können, ist
eine rechtzeitige Reservierung erforderlich.
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